Fragen an den Verkehrsdezernenten

Videogespräch mit dem Wiesbadener Verkehrsdezernenten Andreas Kowol

Am. 03. Februar 2021 haben wir uns mit dem Wiesbadener Verkehrsdezernenten Andreas Kowol online getroffen um über die Verkehrsprobleme und Perspektiven in Nordenstadt zu sprechen. Hier das komplette Gespräch in thematischen Blöcken:

  • Durchgangsverkehr: Neuer Autobahnanschluss und Hunsrückstraße
  • 30er-Zonen
  • Pendlermobilität: Haltepunkt Wallauer Spange und Rhein-Main-Radschnellweg
  • Verkehrssicherheit Oppelner Straße / Sportplatz
  • Neue Mobilitätskonzepte: E-Mobilität, Car- und Ride-Sharing
  • Radfahren in Nordenstadt: Fahrradstraßen und Radwege
  • Bürgerfragen:
    • Busführung im Hainweg
    • Einbahnstraße im Lindenweg
    • A66-Linksabbieger nach Delkenheim
    • Ampelschaltung Konrad-Zuse-Straße

Durchgangsverkehr: Neuer Autobahnanschluss und Hunsrückstraße
Der Durchgangsverkehr bewegt Nordenstadt schon viele Jahrzehnte. Das Wachstum des Ortes selbst sowie der dahinter liegenden Vororte hat in Nordenstadt zu einem stetigen Zufluss an Verkehr geführt. Geplante Umgehungsstraßen wurden nie realisiert und liegen nunmehr teilweise in Wohngebieten. Die Probleme häufen sich an, ohne je gelöst worden zu sein.
Wir haben mit Verkehrsdezernent über mögliche Abhilfe gesprochen.

30er-Zonen
Der ein oder andere Anwohner der viel befahrenen Durchgangsstraßen hat schon mal Bekanntschaft mit einem Fahrzeug in seiner Hauswand gemacht. Breitere Fahrzeuge, mehr Motorisierung, mehr benötigter Parkraum führen zu engeren Begegnungen bei gleichbleibenden Tempovorgaben. Wir haben mit Verkehrsdezernent Kowol über die Möglichkeiten gesprochen, wie man Abhilfe schaffen könnte.

Zweites Problemfeld ist das oft als zu hoch empfundene Tempo in den bereits ausgewiesenen Tempo-30-Zonen. Hand aufs Herz, wer hat nicht schon mal zu hohes Tempo gehabt, weil er sich nicht sicher war, ob er in einer 30er-Zone unterwegs ist? Wir sprachen mit ihm über mögliche Lösungen zur besseren Ausweisung von 30er-Zonen.

Pendlermobilität: Haltepunkt Wallauer Spange und Rhein-Main-Radschnellweg
Mit einem Motorisierungsgrad von 85% ist Nordenstadt der Wiesbadener Vorort mit den meisten Autos pro Kopf. Das hat Gründe: Vor allem die vielen Pendler:innen unter uns haben kaum eine andere Option als das Auto, wenn sie in Richtung Frankfurt oder Flughafen auf die Arbeit müssen. Die Umwege über die City oder die nächste S-Bahn-Station machen das Pendeln mit ÖPNV oder Rad/Pedelec spürbar unattraktiv. Daher warten Pendler sehr gespannt auf die Entwicklung der Wallauer Spange bis 2026. Für Schienenprojekte quasi ein Sprint und höchsterfreulich, wenn Nordenstadt vernünftig angebunden wird. Wir haben mit dem Verkehrsdezernenten Kowol über den aktuellen Stand gesprochen und die Einführung einer Vorab-Pendlerbuslinie zum Flughafen vorgeschlagen. Sehen Sie sich an, was Herr Kowol dazu meint:

Noch dieses Jahr soll eine Machbarkeitsstudie fertig werden, die sich mit einem neu ausgebauten Rhein-Main-Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Frankfurt beschäftigt. Verkehrsdezernent Kowol erläutert das Projekt, seinen Zeitplan und warum Rad- und E-Radfahrer sich schon recht bald auf kürzere und bessere Strecken von Nordendstadt freuen dürften.

Verkehrssicherheit Oppelner Straße / Sportplatz
Das Sportzentrum in Nordenstadt erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Ob Tennis, Fußball oder Fitnesstraining, es ist für praktisch jeden was dabei. Doch dieser Zulauf hat die Oppelner Straße in den letzten Jahren zum Problemfeld in punkto Sicherheit gemacht. Fußgänger, Radfahren und Autos teilen sich eine Behelfsstraße unter teils chaotischen und lebensgefährlichen Bedingungen vor allem in den Sommermonaten. Wer unsere Konzeptidee zur neuen Sporthalle kennt, der weiß, dass wir eine großanlegte Modernisierung des Areals auch in Sachen Verkehr fordern.
Über kurz- und mittelfristige Lösungen haben mit Verkehrsdezernent Kowol gesprochen, der spontan angeboten hat, sich vor Ort mit seinem Team selbst ein Bild zu machen.

Neue Mobilitätskonzepte: E-Mobilität, Car- und Ride-Sharing
Wenn man über E-Mobilität, Car-/Ride-Sharing und Co. spricht, hat man den Eindruck, dass dies nur Themen sind, die im innerstädtischen Bereich diskutiert werden. Die Vororte scheinen hier inhaltlich vollkommen abgehängt. Wir haben Verkehrsdezernent Kowol daher befragt, ob und welche Lösungen er für die Bürger:innen in Nordenstadt plant. 

Radfahren in Nordenstadt: Fahrradstraßen und Radwege
Das Radfahren in Nordenstadt ist schon so eine Sache. Ja, auch wegen des hügeligen Geländes ist es nicht jedermanns Sache, aber immer mehr Menschen greifen dennoch auch in Nordenstadt zum Drahtesel. Wir haben mit Verkehrsdezernent Kowol gesprochen, ob man Fahrradstraßen in Nordenstadt, wie sie bereits im Westend oder Mainz-Kastel im Einsatz sind, etablieren könnte und welche Vorteile sie für Radfahrer bieten.

Neben Fahrradstraßen haben wir im zweiten Teil mit Herr Kowol über die Radwege in Nordenstadt gesprochen. Da ja große Teile Nordenstadt Tempo 30er Zonen sind, wird hier auf eigene Radwege verzichtet. Aber: Wer fühlt sich wohl dabei, wenn neben ihm ein LKW oder Bus vorbeirauscht? Wir haben die Möglichkeiten für Radwege und deren Sicherheitsaspekte besprochen.

Bürgerfragen
Im letzten Teil haben wir mit Verkehrsdezernent Kowol über die direkten Fragen der Nordenstadter Bürger:innen geredet, die in den anderen Themenblöcken noch nicht besprochen wurden. Ob Buslinienführung am Hainpark, Linksabbiegen von der A66-Ausfahrt Richtung Delkenheim, Einbahnstraße Lindenweg oder die Ampelschaltung an der Konrad-Zuse-Straße, es sollte für jeden was Interessantes dabei sein. Schaut Euch die Antworten von Herrn Kowol an.